Pressemitteilung. AIS San Marino, 1996-02-04

Nobelpreisträger Reinhard Selten bei AIS-Tagung


Nach Verhandlungen mit der Pädagogischen Hochschule Nitra steht jetzt fest, daß die Internationale Akademie der Wissenschaften (AIS) San Marino 1996 drei wissenschaftliche Tagungen durchführen wird. Anfang März wird in Nitra die erste AIS-Tagung auf slowakischem Boden stattfinden. Bei dieser Tagung ist außer den fünf Sprachen der AIS auch Slowakisch Arbeitssprache.

Die 16. Studientagung (SUS 16) der AIS findet vom 24. bis 31. Juli in Prag statt und wird in enger Verbindung mit der Internationalen Kongreßuniversität (IKU) der UEA stehen, die um diese Zeit ebenfalls in Prag ihren 81. Weltkongreß durchführt. Im Rahmen von SUS 16 wird Prof. Reinhard Selten, Nobelpreisträger für Wirtschaftswissenschaften und Gründungsmitglied der AIS, einen Kurs über Spieltheorie anbieten.

San Marino, das Gründungsland der AIS, beherbergt wieder die traditionelle Septembertagung, SUS 17; aufgrund der günstigeren Raumsituation wurde allerdings ein großer Teil des Programms in das nahegelegene italienische Rimini verlegt.


Allgemeines über die AIS: Die AIS wurde 1983 von der sanmarinesischen Regierung ins Leben gerufen. Sie führt internationale Fachtagungen, Kurse und Prüfungen außer in der Republik von San Marino auch in anderen Ländern durch, in denen sie anerkannt ist -- meist in Zusammenarbeit mit dortigen staatlichen Universitäten. Eine Besonderheit der mehrsprachigen Akademie ist die Priorität, die sie Fortschritten bei der wissenschaftlichen Kommunikation gegenüber der Kommunikation wissenschaftlicher Fortschritte einräumt. Während diese Kommunikation heute zweifellos am raschesten in Englisch erfolgt, strebt die AIS einen wesentlichen Fortschritt durch allmählichen Übergang zu einer neutralen, auch für wissenschaftliche Bedürfnisse zweckmäßig geplanten Sprache an. Sie selbst erprobt hierzu die "Internacia Lingvo (ILo) de Doktoro Esperanto". Die Prüfungsarbeiten ihrer Kandidaten werden dazu von der AIS zweisprachig gefordert und veröffentlicht: In ILo und der ethnischen "Denksprache" des Autors.