Pressemitteilung, 1997-03-17

Erste Senatssitzung der AIS in Weihenstephan

Am Wochenende (14. bis 16. März 1997) kam der Senat der Internationalen Akademie der Wissenschaften (AIS) San Marino zum ersten Mal in Weihenstephan bei München zu einer Sitzung zusammen: Senator Prof. Dr. Hans-Dietrich Quednau von der Ludwig-Maximilans-Universität hatte seine Kollegen aus Italien, Polen, Rußland und Schweden an die Forstwissenschaftliche Fakultät der LMU geladen.

Die neun Senatoren hatten ein volles Programm. Prof. Dr. Helmar Frank, der Präsident der AIS, konnte von seinem Treffen mit Michail Gorbatschow berichten, dem er 1996 seine Berufungsurkunde an die AIS überreicht hatte. Für die kommenden Studientagungen der AIS im polnischen Bydgoszcz, im rumänischen Sibiu und in Rimini/San Marino fielen letzte Programmentscheidungen. Mit einer dreiköpfigen Delegation aus Moskau wurden Verhandlungen über eine AIS-Bildungseinrichtung geführt, mit dem Ziel, dortigen Studenten durch ein Zusatzstudium den Erwerb eines AIS-Diploms zu ermöglichen. Da alle Abschlußprüfungen der AIS in der internationalen Sprache Esperanto stattfinden, sind Kurse in dieser Sprache Pflicht für alle AIS-Bildungseinrichtungen.

Um Moskau ging es auch bei der höchstrangigen Berufung, die der Senat diesmal vorzunehmen hatte: Dr. György Nanovfszky, bekannter Linguist und seit fünf Jahren Ungarns Botschafter in Rußland, wurde als Professor an den technischen Sektor berufen.

Die nächste Senatssitzung findet erst im September in San Marino statt, da sich die Mitglieder der AIS auf viele Länder verteilen und nicht ständig persönlich zusammenkommen können. Dringende Entscheidungen zwischen den Sitzungen werden über das Internet diskutiert.

Für 1998 plant die AIS ihre erste französische Tagung in Montpellier.


Allgemeines über die AIS: Die AIS, 1983 von der sanmarinesischen Regierung ins Leben gerufen, führt internationale Fachtagungen, Kurse und Prüfungen in der Republik San Marino und in anderen Ländern durch, in denen sie anerkannt ist. Die mehrsprachige Akademie bemüht sich besonders um Fortschritte bei der wissenschaftlichen Kommunikation durch allmählichen Übergang von der jetzigen, durch das Englische dominierten Situation zu einer neutralen, zweckmäßig geplanten Sprache. Sie selbst erprobt hierzu die "Internacia Lingvo (ILo) de Doktoro Esperanto". Prüfungsarbeiten werden von der AIS zweisprachig gefordert und veröffentlicht: In ILo und der ethnischen "Denksprache" des Autors. Die Abschlußprüfung umfaßt einen Kandidatenvortrag, der vor einer international besetzten Kommission von je nach dem angestrebten Grad sechs oder elf Mitgliedern gehalten wird. Dabei bemißt die AIS ihre Prüfungskriterien am weltweit obersten Niveau staatlicher Universitäten.

Die Angehörigen des wissenschaftlichen Sektors der AIS sind überwiegend Hochschullehrer und Forscher, die sich besonders für die Ziele der AIS einsetzen. Finanziell wird die AIS von ihrem Fördersektor getragen, der Einzelpersonen und Institutionen offensteht, die sich mit den Zielen der Akademie identifizieren.


Im INTERNET informiert die AIS unter
http://www.forst.uni-muenchen.de/OTHERS/AIS

Bisherige Pressemitteilungen finden sich unter

http://www.forst.uni-muenchen.de/OTHERS/AIS/pr/germana